Die Fahrt
An diesem WE stand uns beiden etwas Besonderes bevor. Wir hatten beschlossen unseren Freund und PR-Manager Lukas zu besuchen, der in Heidelbergwohnt.
Gegen 16 Uhr holte Mark Mario in der OGS ab, nach einem kurzen Einkauf bei HIT und einem Essen bei Mc’s machten wir uns gegen 17 Uhr auf den Weg. Bis Köln verlief die Fahrt erst mal ereignislos, doch dann schickte uns das TMC des Navi in die Kölner Innenstadt um einen Stau zu umfahren. Sichtlich verwirrt waren wir von der Straße, die sich uns darauf zeigte, so dass wir uns plötzlich auf einem IKEA Parkplatz wiederfanden. Ein paar Lachanfälle später schafften wir es auf einen Ring.
Wer jetzt denkt, das war es mit den Ereignissen, der denkt falsch. Auf dem Ring angekommen schleppten wir uns gut 40 Minuten 4 Km vorwärts um bis zur Autobahn zu kommen. So viel zum Thema Stau umfahren. Gegen 18 Uhr waren wir dann wieder auf der Autobahn, doch unser Glück setzte sich fort. Wir landeten sofort im nächsten Stau, von einem Unfall verursacht. Auch das meisterten wir mit Bravour, doch gab es ein anderes Phänomen, was uns die Fahrt schwer machte. Der Regen.
Es hat wirklich ununterbrochen von Dormagen nach Heidelberg geregnet, teilweise so stark, dass die Sichtverhältnisse gerade mal 10 Meter betrugen. „Rechts sehe ich nix, links sehe ich nix, vorne sehe ich nix, ich sehe überhaupt gar nix.“ (Mark) So verfolgte uns dieses Wetter die ganze Fahrt, dazu kam die spinnende Heizung, die uns wortwörtlich die Füße brutzelte.
Die Fahrt hatte aber auch ihre gute Seiten, Kekse, Schokoriegel, Red Bull, Musik, Gesang und viel Gelächter.
Gegen 21 Uhr erreichten wir endlich Heidelberg, 1 Stunde später als geplant. Wer jetzt denkt, das war es zur Fahrt, der hat sich gewaltig geschnitten. Warum auch immer, hatte das Navi die Zieladresse geändert, was wir aber erst später herausgefunden hatten. So fuhren wir dahin, wo wir hingeschickt wurden und landeten auf einem Berg, mitten im Wald, mitten im Nichts. Ganz oben an der Spitze angekommen dachten wir uns, dass es hier nicht richtig sein kann. Wir schafften es Lukas anzurufen, nachdem wir endlich in jener tristen Einöde Empfang bekommen hatten und stellten fest, dass wir komplett falsch sind. Im Leerlauf bretterten wir den Berg hinunter, was bei einer Geschwindigkeit bei 60-70 Km/h einer Achterbahnfahrt glich. Die Bremse wurde bei dieser Fahrt sehr in Mitleidenschaft gezogen, doch wir kamen heil am Boden an. Wir suchten den nächsten Parkplatz, machten den Motor aus und warteten, dass Lukas uns abholt, unsere Nerven waren am Ende.
Nach mehreren Kommunikationen fand uns Lukas auch endlich und so machten wir uns gemeinsam auf den Weg zu ihm nach Hause und erreichten schließlich gegen 22 Uhr, nach 5 Stunden Fahrt unseren Zielort.
Der erste Abend
Bei Lukas angekommen begutachteten wir erst einmal das Haus und sein Zimmer. Kurz unsere Sachen auf dem Boden verteilt gingen wir zu den schönen Dingen des Lebens über, Looping Lui samt etwas zu trinken. Das Repertoire bestand dieses Mal aus dem Billigsten vom Billigsten und dementsprechend war auch der Geschmack der Plörre. Dennoch hatten wir Spaß, unterstützt von guter Musik und einigen anderen lustigen Sachen.
Paar Stunden später zogen wir dann los um das Heidelberger Nachtleben zu erleben. Nach einer kurzen Einführung in die Altstadt verschlag uns unser Weg in die Tangente, ja richtig, nicht die Sekante sondern die Tangente. Beim Betreten dieser erschlug uns ein Hitzewall, so unausstehlich war die Luft darin. Wir blieben trotzdem, mischten uns unter das Volk, amüsierten uns, schwitzten wie verrückt. Das hielt uns aber nicht davon ab, dass weibliche Publikum zu begutachten, was für einige Lacher sorgte, als wir leider aufgeflogen sind.
Es war alles in allem ein erfolgreicher Abend und eine erfolgreiche Nacht, mit einer Menge Spaß und so beschlossen wir gegen 5 Uhr morgens den ersten Tag zu beenden und schlenderten zurück zu Lukas, um uns gegen 6 Uhr morgens nach einigen Gesprächen schlafen zu legen.
Dreharbeiten
Samstag, gegen 10 Uhr erwachten M&M, doch wollte sich Lukas nicht zu dieser frühen Stunde erheben. So unternahmen M&M verschiedene Versuche ihn zu wecken bis sie einfach dazu übergingen auf ihren Gitarren und Kazoos zu spielen und so Lukas aus dem Schlaf holten. Als wir es endlich schafften aufzustehen, zu duschen und uns zu versammeln war es schon fast 13 Uhr. Wir beschlossen etwas Essbares zu finden, nachdem wir noch kurz die Überreste des gestrigen Abends beseitigten. Wir fanden auch etwas zu essen, und so gab es zum Frühstück gegen 13 Uhr eine Pizza. Gesättigt zogen wir durch die Einkaufsstraße von Heidelberg und setzten dann unseren Weg auf dem Philosophenweg fort. Im Philosophengarten angekommen entspannten wir uns für einen Moment und überlegten die weitere Planung. Mario erzählte Lukas von unserem Film-Projekt und so wurde der Heidelberger Wald kurz darauf zum Drehort für viele weitere Filmszenen. Der fertige Film dauert noch etwas, aber einen Trailer wird es sicherlich schon bald geben. Mehrere Stunden später waren wir wieder bei der Startposition angelangt. Wir beschlossen Vorräte für den Abend und den nächsten Tag anzuschaffen und so fuhren wir zum REWE, der ziemlich überfüllt war, so wie fast alles in Heidelberg. Auf dem Rückweg statteten wir Mc’s einen Besuch ab, und nahmen dort gegen 17 Uhr unser Mittagessen ein. Unser Weg führte uns nach Hause zurück, wo wir uns auf einen neuen Abend vorbereiteten.
Samstag Abend
Der Abend war angebrochen, wir planten den Verlauf für diesen. Für später stand eine Kneipentour durch Heidelberg an, zusammen mit ein paar von Lukas Bekanntschaften. Unsere Vorbereitung war ähnlich der am Tag davor, wir spielten Looping Lui. An diesem Abend verlor Mario außerordentlich viel. Die Vorbereitung wurde dann mit einigen preisenden Gesängen beendet, darunter „Self Esteem“ von The Offspring und „Freestyler“.
Wir brachen dann zur unserer ersten Kneipe auf, um uns mit Lukas Freunden zu treffen. Der Tisch war schon ziemlich voll, wir setzten uns dennoch dazu und machten neue Bekanntschaften. Mark schaffte es sich ein großes Brandloch in sein Hemd zu brennen, was den Abend aber nicht weiter aufhielt.
In Begleitung von ein paar Mädels, die wir in der ersten Kneipe kennengelernt hatten, zogen wir von Kneipe zu Bar und von Bar zu Kneipe. Viele Lokalitäten wurden von uns inspiziert. Noch kurz mit einem Döner gestärkt, was unser ausgewogenes Essen von diesem Tag vervollständigte, zogen wir nochmal Richtung Tangente, wo wir heute aber nicht reinkamen. So suchten wir weiter Ersatz, bis irgendwann alles zumachte und wir uns auf die alte Brücke verlagerten. In Begleitung von ein paar Mädels, die den ganzen Abend mit uns unterwegs waren, schritten wir auf die alte Brücke. Wir wollten schätzen, wie hoch die Brücke ist und so wurden kurz darauf ein paar physikalische Tests durchgeführt, die jedoch alle versagen, weswegen wir die Höhe letztendlich über Marks App rausfanden.
Als der Rest uns verlassen musste, um den Bus zu kriegen, zogen auch wir los Richtung Haus um diesem grandiosem Tag einen Abschluss zu geben, was gegen 5 Uhr morgens der Fall war.
Der letzte Tag
An diesem Morgen kamen wir etwas länger zum Schlafen und erwachten gegen 11 Uhr morgens. Alle waren sich in einer Sache einig, wir hatten Hunger. Also gingen wir nach ein paar morgendlichen Vorbereitungen gegen 12 Uhr runter zur Küche um unsere Spaghetti Bolognese, die wir gestern eingekauft hatten zuzubereiten. An sich keine schwere Aufgabe, das Hackfleisch war schnell in der Pfanne und brutzelte vor sich hin. Doch das Nudelwasser hatte uns fast einen Hungertod sterben lassen. Mario hatte den Topf voll mit kaltem Wasser gefüllt und dann auf den Herd gesetzt. Ob es nun am Zustand des Herdes lag oder andere mysteriöse Ereignisse hier reinspielten wissen wir nicht, Fakt ist aber, dass das Wasser eine ganze Stunde gebraucht hat bis es anfing zu kochen, was unsere Nerven, vor allem die von Mark sehr zersetzte. Irgendwann passierte das Wunder und das Wasser begann zu kochen, was uns kurze Zeit später unsere Spaghetti bescherte. So setzen wir uns kurz vor 14 Uhr zum Frühstück auf den Balkon und genossen unsere Spaghetti bei einem sonnigen Ausblick auf das Heidelberger Schloss.
Gut gesättigt wollten wir in der uns verbleibenden Zeit einen Abschiedssong für Heidelberg komponieren. Der Song wurde nicht fertig, doch bei unserem nächsten Besuch in Heidelberg wird er sicherlich vervollständigt.
Gegen 16 Uhr war es dann soweit, das tolle WE sollte zu Ende gehen und wir brachen nach Dormagen auf. Die Rückfahrt verlief deutlich weniger spektakulär als die Hinfahrt und so gibt’s darüber wenig zu berichten. Wir landeten weder auf Bergen, noch im IKEA, auch der Regen blieb fast aus. Das einzige was sich nicht geändert hatte war die gute Musik und die Verpflegung, die nach wie vor aus Energy Drinks und Schokoriegeln bestand.
Wir erreichten dann gegen 19 Uhr Dormagen und schafften die Rückfahrt damit in knapp 2,5 Stunden, also rund die Hälfte der Zeit für die Hinfahrt.